Text: Roger Märki/Karin Praxmarer, Foto: Roger Märki
Leinenführigkeit – einfach, aber nicht leicht
Das Interesse am Thema zeigte sich bereits nach der Ausschreibung des Workshops. Schon nach kurzer Zeit war der Kurs ausgebucht!
Am Samstag, 24. August 2024 fand in Schöftland der Workshop mit dem Schwerpunkt «Leinenführigkeit» statt. Geleitet wurde der Kurs von den erfahrenen Leiterinnen Edith Keller und Jeanette Peters, welche sich den Fragen, Problemstellungen und den individuellen Zielen der Teilnehmenden einen ganzen Tag lang widmeten.
Das Leinelaufen ist nicht unbedingt eine einfache Aufgabe. Weder für den Mensch noch für den Hund. Dies schon darum nicht, weil es sich dabei nicht um ein natürliches Verhalten des Hundes in der Natur handelt. Leinenführigkeit ist aber mehr als nur ein «Nebeneinander an der Leine herzulaufen». Als Team entspannt und freudig unterwegs sein - ohne Kraftakt, die Aufmerksamkeit des Hundes zu gewinnen und der Hund sich am Menschen orientiert, trotz allfälliger Ablenkung im Umfeld. Das ist Leinenführigkeit.
Anhand der Theorieteile wurden individuelle, den einzelnen Teams angepasste methodische Vorgehensweisen besprochen und in die Praxis transferiert. Klare Körpersprache, das entscheidende Signaltiming und unterstützende Führtechniken standen im Zentrum dieses Workshops.
Dabei liegt das «Problem» meistens am anderen Ende der Leine, also beim Menschen. Deshalb bestand die grosse Aufgabe u.a. darin, seine eigenen Verhaltensmuster zu reflektieren, seine Schwachstellen in der Körpersprache zu erkennen und sich eine klare Körpersprache anzueignen. Es wurde gezeigt - und dann auch eingeübt -, wie sich die Körpersprache auf das Verhalten des Hundes auswirkt. Interessiert hörten die Teilnehmenden zu und ertappten sich bei den einzelnen Übungen selbst, vor allem wenn es darum ging, die Körpersprache gezielt einzusetzen.
Auch das Signaltiming in der Hundeerziehung ist ein wesentlicher Faktor für einen erfolgreichen Lernprozess. Das Verhalten des Hundes richtig und zum richtigen Zeitpunkt bestätigen, wird meist mit einem Lernerfolg belohnt. Dieses Signaltiming war denn auch für den einen oder die andere eine gewisse Herausforderung. Zwar klingt es in der Theorie einfach, doch ist die Umsetzung in der Praxis nicht immer ganz so einfach… Zuerst den Marker und dann das Guddeli, nicht gleichzeitig und schon gar nicht in der umgekehrten Reihenfolge. Trotz diesen «Herausforderungen» waren alle Teilnehmenden mit grossem Engagement dabei und übten fleissig, was von unseren Hovis meist auch «grosszügig» mit Lernerfolg belohnt wurde!
Dank der beiden Leiterinnen erhielten die Teilnehmenden viele nachvollziehbare Erläuterungen und hilfreiche Inputs – auch zum mit nach Hause nehmen, um mit dem Training fortzufahren.
Herzlichen Dank den Leiterinnen Edith Keller und Jeanette Peters sowie allen Teilnehmenden.